Wasser ist ein anziehendes und beliebtes Gestaltungselement im Garten, weil es eine entspannende Wirkung besitzt und ein Blickfang ist. Während vor einigen Jahren vor allem Teiche und Springbrunnen zahlreiche Grundstücke zierten, sind die Möglichkeiten heutzutage deutlich vielfältiger. Diese reichen vom geradlinigen Wasserfall über Mini-Teiche in Mauerkübeln und Fässern bis hin zu Naturpools, welche die Natürlichkeit eines Teichs mit der Schlichtheit eines Swimmingpools verbinden.
Was ist für die Gartengestaltungen mit Wasser wichtig und welche kreativen Ideen gibt es?
Gartengestaltungen mit Wasser – Varianten für Outdoor-Wassersysteme
Abgesehen von dem Material, das Sie zum Bau des Teichs, Wasserspiels oder Pools benötigen, ist die Versorgung mit Wasser eine wichtige Frage, mit der Sie sich beschäftigen sollten. Dies ist nicht nur für die Erstauffüllung erforderlich, sondern auch fürs Nachfüllen, weil der Wasserstand durch Sonneneinstrahlung und Wind mit der Zeit sinken wird. Zur Wahl stehen verschiedene Outdoor-Wassersysteme, die viele Gartenbesitzer bereits installiert haben oder die dafür nachgerüstet werden können.
Regentonne
Eine sehr bequeme und kostengünstige Möglichkeit, den Garten mit Wasser zu versorgen, ist das Aufstellen einer Regentonne. Diese fängt das Wasser aus der Regenrinne auf, das so nicht ins Abwassersystem geleitet wird und das Sie stattdessen mit einer Gießkanne oder einer Pumpe aus der Tonne entnehmen können. Je größer Ihr Garten ist beziehungsweise je mehr Liter Ihre Wassergestaltung braucht, desto größer sollte die Regentonne sein. Alternativ können auch mehrere Regenwasserspeicher zum Beispiel an zwei Seiten des Hauses aufgestellt werden.
Vorteile:
+ kostengünstige Wasserversorgung
+ relativ günstig in der Anschaffung
+ dekorative Modelle zum Beispiel in Holzfass- oder Brunnen-Optik erhältlich
Nachteile:
– begrenzte Wasserspeicherung
– schattiger Standort empfehlenswert, ansonsten Verdunstungsgefahr relativ groß
– muss vor dem Winter geleert sein
– Algen- und Bakterienbildung möglich
Zisterne
Sie ist im Prinzip eine festinstallierte Variante der Regentonne, die aus Beton oder Kunststoff besteht, im Erdreich vergraben wird und ebenfalls an die das Fallrohr der Regenrinne angeschlossen wird. Zisternen können allerdings deutlich mehr Wasser sammeln und eignen sich daher sehr gut für große Grundstücke und Wassergestaltungen. Diese können Sie außerdem auch für die Wasserversorgung im Haus (z.B. für die Toilettenspülung) nutzen.
Vorteile:
+ kostengünstige Versorgung durch Sammeln von Regenwasser
+ relativ sauberes Wasser durch spezielles Filtersystem am Fallrohr oder an der Zisterne direkt
+ große Wassertanks möglich
+ keine Bakterien- oder Algenbildung, weil die Zisterne im kühlen Erdreich installiert ist
+ daher auch kein Frostschutz notwendig
Nachteile:
– für Installation muss ein Loch ausgehoben werden
– Beton-Zisterne muss mit Hilfe eines Krans gesetzt werden
– je nach Modell recht hohe Anschaffungskosten
– für Wasserförderung ist eine Pumpe notwendig
Wasserhahn
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Die einfachste Möglichkeit, einen Garten zu bewässern oder einen Teich zu befüllen, ist die Wasserversorgung über eine Außenarmatur, an der Sie einen handelsüblichen Schlauch mit Hilfe eines passenden Adapters anschließen können. Ist noch keiner vorhanden, ist es möglich, einen Wasserhahn nachzurüsten, den es für unterschiedliche Mauerstärken gibt. Beachten sollten Sie allerdings, dass eine Frostsicherheit im Winter gewährleistet sein muss um Schäden am Hauswassersystem zu verhindern. Dies ist zum einen möglich, indem die Wasserleitung sowie die Armatur geleert werden. Zum anderen sind moderne Außenarmaturen durch ein im Hausinneren liegendes Ventil bereits frostsicher. Fachhändler wie beispielsweise dieser bieten diese als langlebige Edelstahl-Modelle an, die korrosionsbeständig und hochbelastbar sind. Somit ist es auch unproblematisch, wenn Sie ein großes Becken mit mehreren 1.000 Litern füllen möchten und das Wasser für eine längere Zeit dauerhaft laufen muss. Damit die Außenarmatur zur Optik des Gebäudes passt, sind verschiedene Designs erhältlich von klassischen Varianten über nostalgische Drachenformen bis zu modernen Standmodellen.
Vorteile:
+ jederzeit und unbegrenzt Wasser verfügbar
+ sehr schnelle und komfortable Entnahme
+ sehr sauberes Wasser
Nachteile:
– hohe Kosten, wenn große Mengen entnommen werden
– im Herbst muss der Wasserhahn abgestellt werden, wenn er keinen Frostschutz besitzt
– bei Bedarf muss die Armatur erst installiert werden
Gartengestaltungen mit Wasser – vom Miniatur-Teich über das Wasserspiel bis zum Naturpool
Ein altes Holzfass bietet vielerlei Gestaltungsmöglichkeiten, eine davon ist die Verwendung als Miniatur-Teich. Damit es hundertprozentig dicht ist, empfiehlt es sich, eine Teichfolie hineinzulegen oder einen passenden Plastikbehälter in das Fass zu stellen. Anschließend positionieren Sie unterschiedlich hohe Steine auf dem Boden, um darauf die Wasserpflanzen zu stellen. Sehr gut eignen sich für solche Mini-Teiche auch Schwimmpflanzen wie Wasserhyazinthen, Froschbiss oder Muschelblume. Diese Gestaltungsmöglichkeit können Sie auch mit einem sauberen Mörtelkübel, einer Tonne oder einem anderen Behältnis realisieren.
Gartengestaltungen mit Wasser – Wasserspiel
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Neben dem klassischen Springbrunnen oder der natürlichen Variante mit einem großen Quellstein sind heutzutage auch sehr moderne und individuelle Wasserspiele im Garten möglich. Sehr puristisch wirken Säulen oder Wände, die an einer Stelle einen Auslauf besitzen, über den das Wasser an ihnen herunter in ein Becken läuft. Diese Gestaltungsmöglichkeit eignet sich zum Beispiel auf einer Terrasse, an der Hauswand, im Vorgarten oder zwischen zwei Gabionen als außergewöhnliche Grundstücksabgrenzung. Das Wasserspiel können Sie entweder mit einem Wasserfallelement, das Sie einmauern, selbst gestalten oder bereits als fertiges Element kaufen.
Naturpool
In den letzten Jahren ist eine Verschmelzung von Pool und Teich bei Gartenbesitzern sehr beliebt geworden. Der sogenannte Schwimmteich bietet Badevergnügen durch klares Wasser und ist mit zahlreichen Pflanzen gleichzeitig ein Naturparadies, das wunderschön anzusehen ist und viel Erholung bietet. Wichtig beim Natur-Pool ist die sogenannte Filter- oder Regenerationszone, die primär aus mehreren Schichten Kies unterschiedlicher Körnung und Wasserpflanzen besteht. Dort sitzt auch die Technik, welche die Verunreinigungen aus dem Wasser filtert. Je nach Grundstücksgröße und Vorlieben kann sich der Schwimmteich entweder natürlich in den Garten integrieren oder eine geradlinige Form besitzen, die ihn noch mehr wie einen Pool aussehen lässt. Möglich ist außerdem, ihn zu nutzen, um das abfallende Grundstücksgelände abzufangen. Dazu werden sämtliche Außenseiten zum Beispiel mit Betonschalsteinen gemauert. Die Lage des Naturpools im Garten ist sehr variabel, da er sich direkt an eine Terrasse anschließen oder in einer abgelegeneren Ecke des Grundstücks befinden kann, in der Sie sich eine Ruheoase mit einem Sonnendeck und vielleicht einer Sauna und einem Whirlpool einrichten.
Ramona Berger
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